Berlin Food: Restaurant Guide für Neuankömmlinge

Mit deutschen Metropolen verbindet man meistens die doch eher schwere Küche. In München sollte keiner auf das Weißwurstfrühstück oder die Haxe mit Sauerkraut verzichten. In Stuttgart wird mit Kässpatzen oder Maultaschen eine ähnlich massige Version geboten. Auch wenn man weiter in den Norden geht ändert sich nicht viel Schnitzel mit grüner Soße in Frankfurt oder Labskaus in Hamburg. Die deutsche Küche steht eben für Bodenständigkeit.

Und klar auch in Berlin werden Liebhaber deutscher Gerichte im Überfluss fündig. Während meines Studiums in der Hauptstadt wurde ich allerdings überwältigt von der Vielfalt und Internationalität der Küche. Über die Gastronomie in Berlin wird ein wichtiger Aspekt der Kultur vermittelt und ganz nebenbei, auch der Geldbeutel der selbsternannten Foodies unter uns nicht überstrapaziert. Vor allem die zugezogene oder reisefreudige Gemeinde verbringt ein Wochenende in Berlin typischerweise mit Essen :). Manche Restaurants stimmen mit der Musik, dem Ambiente und der ausgefeilten Cocktailkarte auch schon ganz gut für den zur späteren Stunde folgenden Bar- oder Clubbesuch ein :).

Die Top 3

Um sich schnell einen Überblick zu machen nachdem man frisch in die Hauptstadt gezogen ist und Besuchern mit ein paar mehr oder weniger “geheimen” Tipps zu beeindrucken, habe ich meine Top 3 für euch zusammengestellt:

1. Sasaya

Wenn ich mich für mein Lieblingsrestaurant in Berlin entscheiden muss, fällt meine Wahl auf das Sasaya. Im kleinen und gemütlichen japanischen Restaurant in Prenzlauer Berg, darf man keine ausgefallenen Spicy-Crunch-Avocado-Full Fat Philadelphia-Salmon-Tuna Roll erwarten. Das Sushi im Sasaya besticht durch seine außergewöhnliche Qualität und durch die Außergewöhnlichkeit der Fischsorten. Bis heute (knapp 4 Jahre nach meinem Wegzug aus Berlin) habe ich kein vergleichbares Sushi-Restaurant in derselben (und ehrlich gesagt auch in keiner anderen) Preisklasse gefunden und ich frage mich, wie gerade das Sasaya in Berlin diese Qualität anbieten kann. Der Fisch zergeht buchstäblich auf der Zunge. Die Highlights neben dem Sushi, sind der japanische Sushi Chef hinter der Theke dem man fasziniert über die Schulter schauen kann und die Vorspeisen-Tapas die einen guten Einblick in die Vielfalt der japanischen Küche bieten.

Mein Tipp fuer das erste Mal Sasaya:

Vorspeise: Seetangsalat, Spinat mit Sesam und süßer Sesamsoße, begleitet von einem Prosecco mit Pflaumenwein

Hauptgang: große Sushi Platte zum teilen - der Chef bestimmt die Fischarten mit Nigiri und Inside-Out Rolls

Nachspeise: Kuchen mit süßem Bohnenmus

Kosten ca. 20 Euro pro Person, bei 2 Personen

Um eine Reservierung im Sasaya am Wochenende zu bekommen, unbedingt eine Woche vorher reservieren. Ohne Reservierung, hat man meistens über den Mittag Glück :)

2. Zum goldenen Hahn

Mein zweiter Favorit ist ein italienisches Restaurant in Kreuzberg im Herzen des Wrangelkiez’ und ich kann mich nicht entscheiden, ob es wegen dem Ambiente oder wegen der Qualität der Pasta zu meinen Top 3 gehört. Der goldene Hahn eignet sich übrigens super für ein (erstes) Date ;)...kleine Tische mit karierten Tischdecken, gedimmtes Kerzenlicht und auf antik getrimmte Weinregale. Aber wer jetzt denkt - uh zu viel des Guten - wird erleichtert sein über die exzellent gewählte Musik die eher an klassische Stücke aus den 60ern mit Rockabilly Charme erinnert, als an Schmalzbaladen von Eros Rammazotti oder Gianna Nannini. Im Sommer kann man übrigens draußen auf dem Bürgersteig essen - Berliner Sommer Feeling pur :).

Hier meine Tipps:

Vorspeise: Caponata Siciliana - ein süß saurer Auberginensalat und einfach mjam :)!

Hauptspeise: Selbstgemachte Pasta mit Salbeibutter; Kalbsleber venezianische Art oder Loup de Mer aus dem Ofen

Nachspeise: Panna Cotta - ja, ich weiß, nicht originell, lohnt sich aber trotzdem immer wieder ;)

Kosten: ca. 40 Euro pro Person

Der Wein wird übrigens immer in ganzen Flaschen serviert und man zahlt nur so viel wie man auch tatsächlich konsumiert hat. Auch hier so früh wie möglich reservieren, die Karte wechselt.

3. Dudu

Das Dudu ist ein asiatisches Fusion Restaurant in Berlin Mitte am Rosenthaler Platz, es eignet sich besonders gut, um eine lange (Party-) Nacht mit einem hervorragenden Essen bei einstimmender “leichter” Elektromusik einzuleiten. Im Sommer hat das Restaurant eine wunderschöne Terasse mit Thailand-Flair - auf der sich das Chang noch besser genießen lässt.

Meine Tipps:

Hauptspeise: Seafood Bowl!!! - Eigene Dudu-Interpretation des japanischen Mixes aus Sashimi und Reis mit Salsa, Guacamole und Kräutersalat - WOW!

Nachspeise: Matcha Vanilleeis*

Kosten: ca. 20 Euro pro Person

Wie immer reservieren und ja, bei Besuch des Dudu’s konnte ich mich nie dazu überwinden, etwas anderes als Seafoodbowl zu bestellen (deswegen ist die Auswahl bei meinem dritten Tipp auch recht überschaubar), aber die anderen Gerichte sahen auch immer gut aus :)

Weitere Inspirationen findet ihr hier:

Im Blog Berlin Food Stories schreibt Per der schwedische Food-Blogger über seine Lieblingsrestaurants in Berlin.

Nachdem sich die Zwillinge bei “Mein Vergnügen” in 40 Tagen, durch 40 Berliner Restaurants probiert hatten, gründeten Sie Ihren eigenen Food-, Lifestyle- und Travelblog insearchofbest mit exzellenten Tipps rund um die Hauptstadt.

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