Digitale Nomaden arbeiten überall da, wo es ihnen gefällt, ob Stadt oder Strand, stets von dem Gefühl der Freiheit und Selbstbestimmung beflügelt, frei von gesellschaftlichen Erwartungen und losgelöst von der Kernarbeitszeit und Pflichtanwesenheit. Mal machen sie ihr eigenes Bett zum horizontalen Büro, mal genießen sie die Abgeschiedenheit eines Hotelzimmers, an anderen Tagen wählen sie ein Cafè oder eine öffentliche Bibliothek. Doch in welchen Städten fühlen sich digitale Nomaden besonders wohl? Hier lernst Du die drei besten Städte in Europa für ortsunabhängiges Arbeiten kennen. Unsere Favoriten heißen:

  • Berlin
  • Barcelona
  • London

1. Berlin: Freiheit auf die Spitze getrieben

Berlin ist das ideale Pflaster für digitale Nomaden: Wie kaum eine andere europäische Metropole verbindet die deutsche Hauptstadt eine rege internationale Freelancer-Szene, die von kreativer Energie und innovativer Kraft nur so strotzt. Berlin, 41 lange Jahre durch eine Mauer entzweit, hat sich zu einem eklektischen und positiv geladenen Hub für Internet-Nomaden gemausert, gleichzeitig aber seinen etwas morbid-gequälten Charakter behalten. Die bestbesuchten Berliner Kneipen sind leicht abgewrackt, die Coworking-Spaces einen Tick zwangloser, ja schludriger eingerichtet. Auch der Hang zum Improvisieren und „das Beste draus“ zu machen, ist allgegenwärtig. In der Stadt gibt es nichts, was es nicht gibt: Niemand wundert sich über Sachen, die an anderen Standorten schon mal die eine oder andere Kinnlade nach unten befördern würden, niemand stellt Ereignisse in Frage, über die man sich wo anders mächtig aufregen würde. Berlin hat die Nonchalance gepachtet und die grenzenlose Freiheit für sich beansprucht. Dank der unkonventionellen Menschen und der omnipräsenten Laissez-faire-Attütide ist das ortsunabhängige Arbeiten hier etwas mehr von Feiern und Abhängen geprägt als wo anders. Und nicht zu vergessen: Das Leben ist in Berlin immer noch etwas günstiger als in anderen europäischen Metropolen, in denen sich digitale Nomaden gerne aufhalten. Proportional zu den Stundensätzen, die meist auch niedriger ausfallen als in anderen Digitalnomaden-Spots. Auch der Winter kann in Berlin ganz schön trist und frostig sein – ein Grund, nach Barcelona zu wechseln!

2. Barcelona: Work-Life-Balance unter der Sonne

Dem angespannten Arbeitsmarkt zum Trotz – oder vielleicht gerade deswegen – hat sich in Spanien eine großartige Community von digitalen Nomaden und Freelancern entwickelt. Auf der Suche nach der perfekten Zwischenstation fürs Leben und Arbeiten finden sich auf der Iberischen Halbinsel viele wunderschöne und lebenswürdige Ziele, doch gerade in Barcelona ist eine der weltweit größten Gemeinden für digitale Unternehmer beheimatet. Ein klarer Vorteil für ortsunabhängiges Arbeiten speziell in diesen Breitengraden ist sicherlich das großartige Wetter, doch die katalanische Hauptstadt bietet viel mehr als nur klimatische Vorzüge. Es ist das kreative Umfeld, geprägt von Künstlern, Designern und Medienschaffenden, aber auch der architektonisch einzigartige Rahmen, die die Gaudi-Stadt so besonders und attraktiv für die „Überallarbeiter“ machen. Die Lebenshaltungskosten sind zwar etwas höher als in Berlin, die Lebensqualität aber auch. Die Auftraggeber digitaler Nomaden sitzen zwar weltweit, doch gerade die Wirtschaft in Barcelona und Katalonien mit tausenden ausländischen Unternehmen bietet einen gute Einnahmequelle. Die Stadt punktet darüber hinaus mit einer guten Infrastruktur, einer hohen Dichte an Coworking-Spaces und schnellen Internet-Spots.

3. London: Tradition und Inspiration

Ortsunabhängiges Arbeiten in London hat schon etwas Stilvolles, Mondänes – vielleicht ist das der Geist von William Shakespeare, die Nähe zum Buckingham Palace oder der vornehme british accent – die Atmosphäre in der Themse-Stadt ist auf jeden Fall eine ganz andere als an anderen Orten Großbritanniens. Die riesige Co-Working-Szene und die unzähligen Möglichkeiten, einen gemütlichen Ort für sich und dan eigenen Laptop zu finden, machen das Leben als Digitalnomade einfach. Die Einheimischen sind offen und die Expats finden hier leicht Anschluss. Einzig die Lebenshaltungskosten sprengen des Öfteren das Budget. Hat man keinen lukrativen Auftrag an Land gezogen oder brummt das eigene digitale Geschäft nicht gerade, könnte der Besuch in London unter Umständen recht kurz ausfallen. Allerdings gibt es hier zahlreiche Agenturen für Kreative sowie viele global agierende Unternehmen, die externe Unterstützung brauchen. Die Londoner Spielwiese bleibt also groß und dynamisch. Wegen des Brexits ist die Zukunft des Standortes etwas ungewiss: Steht London auf Deiner Digitalnomaden-Wunschliste, beeil Dich lieber.