Italien und seine Küche sind untrennbar miteinander verbunden. Kaum ein andres Land hat ein so vielfältiges, kulinarisches Angebot. Von Region zu Region, manchmal sogar von Provinz zu Provinz, variieren Rezepte und Vorlieben. Rom bildet da keine Ausnahme. Besonders auch, weil Rom nach dem Selbstverständnis seiner Bewohner eine süditalienische Stadt ist. Sozusagen die nördlichste Stadt Süditaliens. Und auf die mediterrane Küche ist man in Italien besonders stolz.

Wie jede andere Stadt, kommt auch Rom nicht ohne eine kulinarische Eigenart aus. In der apulischen Hauptstadt Bari ist das etwa die Angewohnheit, Fisch und Meeresfrüchte mit Vorliebe roh zu verspeisen. Das römische Pendant dazu ist die Vorliebe für Frittiertes als Antipasti. Ein eher ungewöhnlicher Auftakt beim Essen. Denn frittierte Snacks stopfen im Allgemeinen ganz schön. Ob Zucchini- oder Kürbisblüte oder panierte Bällchen jedweder Art. Der ungeübte, nordeuropäische Magen kann nach einem ordentlichen römischen Antipasti-Teller schnell an seine Grenzen geraten. Dabei war das erst der Anfang!

Ein witziger Name mit Überraschungseffekt: Supplì

Das Supplì ist ein Klassiker römischer Antipasti. Es ist frittiert und erinnert äußerlich an eine Krokette. Statt Kartoffeln befindet sich im Innern des Supplì allerdings Reis. Reis und Mozzarella, um genau zu sein.

Kenner der italienischen Küche mögen nun an das sizilianische Arancino denken. Der Hauptunterschied liegt neben der Form, darin, dass klassische Supplìs ohne Tomate und Ei auskommen. Zwei Hauptbestandteile der sizilianischen Vettern.

Der Name der frittierten Reiskrokette ist aus dem Französischen entlehnt. Er leitet sich von „Surprise“, also Überraschung, ab. Damit dürfte der schmelzende Käsekern im Innern des Supplì gemeint sein.

Das Supplì heißt übrigens traditionell „Supplì al telefono“. Was in etwa „telefonische Überraschung“ bedeutet. Das Telefon bezieht sich auf die Käseschnur, die der geschmolzene Mozzarella bildet, wenn man das Supplì in zwei Teile bricht.

Eines der berühmtesten Spaghetti-Gerichte stammt aus Rom

Die Spaghetti Carbonara ist das Aushängeschild der römischen Küche. Die Herkunft des beliebten Rezeptes ist strittig. Es kursieren drei Hypothesen über die Entstehung dieses liebevoll gehegten Traditionsgerichtes.

Eine Theorie vermutet den Ursprung der Spaghetti Carbonara bei den vorindustriellen Köhlern, im römischen Dialekt: carbonari. Die sollen das recht einfache Gericht über ihren Kohleöfen zubereitet haben.

Die zweite Erklärung schreibt die Entstehung der Spaghetti Carbonara den Amerikanern zu. Sie soll aus den spärlichen Rationen amerikanischer Soldaten (Bacon und Eipulver) zu Ende des Zweiten Weltkrieges hervorgegangen sein.

Laut der dritten Vermutung stammt die ursprüngliche Zubereitungsart aus Neapel. Demnach ist das Rezept aus der Resteverwertung neapolitanischer Familiengerichte entstanden. Die Spaghetti Carbonara wäre demnach ein klassisches Arme-Leute-Essen.

Römisches Frühstück, Nachtisch und Mitternachtssnack in Einem

Zugegeben, das Maritozzo findet sich auch in den Marken, Apulien und in Sizilien. Seinen Ursprung und seine höchste Beliebtheit erfährt es aber in Rom. Denn hier soll es bereits in der Antike verbreitet gewesen sein.

Besonders im vorindustriellen Zeitalter und während der Kriege war das Maritozzo das „tägliche Brot“. Dank seiner Reichhaltigkeit soll es die Männer auf dem (Schlacht-) Feld mit ausreichend Nährstoffen versorgt haben.

Dabei ist auch das Maritozzo ein sehr simples Gericht. Ein Brötchen aus Mehl, Ei, Honig, Butter und Salz wird mit Schlagsahne gefüllt. Fertig ist der süße Snack. Moderne Römer bevorzugen das Maritozzo übrigens als eine Art Mitternachtsimbiss.

So wird nach dem Ausgehen auf dem Heimweg nicht selten an einer Pasticceria Halt gemacht. Dort genehmigt man sich dann das Maritozzo. Als Abschluss des Tages und als vorgezogenes Frühstück gleichermaßen. Süße Träume sind nach dem Genuss dieses Desserts jedenfalls garantiert.

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