Erasmus in Spanien: Welche Stadt ist die beste?

Ein oder zwei Semester zum Studium nach Spanien. Das bedeutet neue Leute, neues Lebensgefühl, neues Essen, neue Sprache, neues Alles. Hinzu kommt, dass Spanien sowohl kulturell als auch landschaftlich ein unglaublich vielseitiges Land ist. Im Norden Galicien, im Süden Andalusien.

Unterschiede zwischen Nord und Süd

Im südlichen Spanien erwarten dich Flamenco, Paella und endlos weite Olivenhaine. Der Norden Spaniens ist weniger maurisch geprägt und weißt den Deutschen sehr viel gewohntere Traditionen auf. Keltische Einflüsse in der Kunst und Musik, traditioneller Apfelwein und grüne Berge und Weiden warten dort auf dich. Wie Italien ist auch Spanien im Norden und Nordosten sehr viel europäischer geprägt, während es im Süden mit all dem aufwartet, was man als Ausländer/in als „typisch spanisch“ empfindet. Der Vorteil ist, dass Nordspanien touristisch weniger erschlossen ist, als der Süden. Das liegt auch am etwas, nun ja, deutscheren Klima dort. Schönwettergarantie hast du im Norden der spanischen Halbinsel keine. Dafür sind die Schwankungen von Sommer zu Winter nicht so extrem, wie in Südspanien. Aber natürlich beeinflusst das auch das Lebensgefühl. Im Norden sind die Spanier traditionsbewusster und gediegener. Im Süden hingegen wird der Alltag von Sonne und Meer beeinflusst und es geht deutlich relaxter zu – für deutsche Verhältnisse vielleicht manchmal zu entspannt. Um nicht chaotisch zu sagen.

Die besten Städte für dein Erasmus in Spanien

Welche Stadt für dich die beste ist, um in Spanien Erasmus zu machen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Magst du es lieber, wenn es etwas ruhiger zugeht oder willst du lieber Partystimmung und ausgedehnte Strandtage? Außerdem solltest du dich vorher informieren, wo für dein Studienfach die beste Uni gelegen ist. Sevilla ist als arabisch geprägte Universitätsstadt eine gute Anlaufstelle für Studierende der Islamwissenschaften und Arabistik. Angehende Journalisten dürften sich an der Universität von Madrid besser aufgehoben fühlen. Und für Rechtswissenschaften hat Madrid eine international anerkannte Reputation. Du siehst, dein Studienfach hat erheblichen Einfluss darauf, welche Stadt die beste für dein(e) Semester Spanien-Erasmus ist.

1. Erasmus in Madrid

Madrid ist die Hauptstadt Spaniens und hat für Studenten entsprechend viel im Angebot. Und zwar sowohl an universitärem, als auch an vergnüglichem. Was sind die Vor- und Nachteile Madrids für dein Erasmus in Spanien?

(+) Bei Studenten aus aller Herren Länder fürs Spanien-Erasmus beliebt.
(+) 19 öffentliche und private Universitäten für eine Vielzahl unterschiedlicher Studiengänge.
(+) Großes Erlebnisangebot für Studierende, z.B. Reisegruppen mit Peers zu fairen Preisen.
(+) Gut ausgebautes und erschwingliches Öffentliches Nahverkehrsnetz.

(-) Relativ teure Lebenshaltungskosten.
(-) Lange Anfahrtswege zum Campus.

Empfehlenswerte Stadtviertel für dein Erasmus in Madrid:

  • Argüelles
  • Chamberí
  • Chueca
  • La Latina
  • Lavapies
  • Malasaña

2. Erasmus in Barcelona

Barcelona ist die zweitgrößte Stadt Spaniens und die größte Stadt Kataloniens. Hier kannst du dich am Mittelmeer vom Unistress entspannen und kommst dem maritimen Lebensgefühl schon deutlich näher, als in Madrid. Auf ein linguistisches Gefälle zwischen Spanisch (Kastilisch) und Katalonisch musst du dich hier allerdings einstellen.

(+) Der Stadtstrand Barceloneta ist der größte Pluspunkt für Erasmus in Barcelona.
(+) Wassersportarten bieten einen perfekten Ausgleich zum Uni-Alltag.
(+) Keine überzogenen Anfahrtszeiten mit der Metro zum Uni-Campus.
(+) Barcelona schafft die Gratwanderung zwischen familiärem Umfeld und moderner Großstadt.
(+) Künstlerisch studentische Viertel liegen preislich im Mittelfeld südeuropäischer Unistädte.

(-) Zentral gelegene Wohnungen sind vergleichsweise teuer für studentische Budgets.
(-) Das Freizeitangebot ist sehr touristisch ausgerichtet und vergleichsweise teuer.
(-) In Barcelona spricht man katalanisch, d.h. wenn du vor hast dein spanisch zu verbessern wird es schwierig

Wo du in Barcelonas Barrios am besten wohnst:

  • El Born
  • Gracia
  • Poble Sec
  • Raval
  • Sants
  • Urquinaona

3. Erasmus in Sevilla

Bei vielen, die sich für ein Spanien-Erasmus interessieren, steht Sevilla nicht unbedingt ganz oben auf der Liste. Das muss sich unbedingt ändern, deshalb hier ein paar Argumente für die andalusische Hauptstadt als Erasmus-Ziel in Spanien. Die Universität ist eine der beliebtesten in Spanien und hat damit ein entsprechend großes Portfolio an Studiengängen.

(+) Sevilla unterscheidet sich architektonisch deutlich von Madrid und Barcelona.
(+) Anspruchsvolle Vorlesungen verbessern das Spanisch ganz natürlich und unbewusst.
(+) Die Hauptstadt Andalusiens gilt als die schönste Stadt in Spanien.
(+) Die Mietpreise liegen deutlich unter dem Mietspiegel anderer Universitätsstädte.
(+) Die Universität von Sevilla ist in einem 500 Jahre alten, historischen Gebäude gelegen.
(+) Das südeuropäische Lebensgefühl lässt dich ganz tief in eine fremde Kultur eintauchen.
(+) Von Sevilla aus kannst du spannende Kurzreisen etwa nach Gibraltar oder Malaga machen.

(-) Mit Englisch kommst du hier (auch an der Uni) nicht weit. Spanisch ist ein absolutes Muss.
(-) Andalusier haben einen starken Dialekt und sind selbst für Muttersprachler teilweise schwer zu verstehen
(-) In den Sommermonaten überschreiten die Temperaturen auch mal die 40 Grad Grenze

Wo du in Sevilla während deines Spanien-Erasmus wohnen könntest:

  • Alameda
  • Alfalfa
  • El Arenal
  • Este/Nervion
  • Macarena
  • Santa Cruz
  • San Vicente
  • Triana

Mit Spotahome zum Erasmus nach Spanien

Mit Spotahome bist Du in allen Uni-Städten Spaniens gut aufgehoben. Auch, wenn du dich gegen unsere persönlichen Tipps für deine Erasmus-Zeit in Spanien entscheidest und statt nach Madrid, Barcelona oder Sevilla lieber nach Valencia oder Granada zu gehen.