Feng Shui kommt aus der chinesischen Kultur. Übersetzt bedeuten die Wörter „Feng“ und „Shui“, „Wind“ und „Wasser“. Die Lehre des Feng Shui soll uns helfen, das eigene Chi – also die Lebensenergie – in positive Bahnen zu lenken. Dabei spielt die Umgebung eine wichtige Rolle und du kannst schon bei der Einrichtung deiner Wohnung vieles beachten. Denn mittels Feng Shui lässt sich die Wohnung so einrichten, dass du dich wohl fühlst und die Energie, also das Chi, fließt. Dabei können die Regeln des Feng Shui in allen Stilen angewendet werden. Ob Shabby-Schick oder Industrial Style, wenn du deine Wohnung nach Feng Shui einrichten willst, musst du auf deinen individuellen Geschmack nicht verzichten. Hier sind die wichtigsten Regeln zum Einrichten deiner Wohnung nach Feng Shui:

Den Grundriss planen mit dem Bagua

Um deine Wohnung nach Feng Shui einzurichten, solltest du zunächst das Bagua – eine Art Lageplan – heranziehen. Dieses ist in Zonen gegliedert und zeigt dir, wo du in deiner Wohnung die einzelnen Bereiche anordnen solltest. Du legst das Bagua über den Grundriss der Wohnung. Der Eingang liegt demnach im Bereich Karriere, kann aber den meisten Baguas nach auch im Bereich Wissen oder hilfreiche Freunde liegen. Jede Ecke des Baguas steht für einen bestimmten Lebensbereich, den es nun gilt, mit den richtigen Farben, Formen und Materialien auszustatten.

Die einzelnen Zonen:

  • Reichtum: Hier ist alles gut aufgehoben, was den äußeren und inneren Reichtum symbolisiert. Besonders gut machen sich hier Grün- und Rottöne.
  • Ruhm: Hier geht es im Feng Shui um die Fremdwahrnehmung, also wie man auf andere wirkt. Rot, sowie helle Einrichtungsgegenstände und viel Licht sorgen für die optimale Inszenierung.
  • Partnerschaft: In dieser Zone soll man sich wohl fühlen und entspannen können. Dabei geht es um zwischenmenschliche Beziehungen allgemein. In diesem Bereich sorgen angenehme, warme Farben, wie Gelbtöne, Rosé oder auch neutrales Weiß für eine angenehme Atmosphäre.
  • Familie: Gerahmte Bilder und Erbstücke machen diesen Bereich zu einem harmonischen Umfeld.
  • Tai Chi: Das Zentrum des Baguas symbolisiert Gesundheit und Ausgewogenheit. Es sollte möglichst frei gelassen werden. Gelb- und Ockertöne sind hier nach Feng Shui besonders geeignet.
  • Kinder: Diese Zone steht für den Anfang des Lebens. Hier werden Kreativität und Fantasie groß geschrieben. Ein idealer Ort, nicht nur für ein Kinderzimmer, sondern auch für den Arbeitsraum.
  • Wissen: Ein Ort für Wissen und Erkenntnis – zum Beispiel für die Bibliothek. Jedenfalls passen hier Grüntöne, aufgelockert mit roten Akzenten.
  • Karriere: Diese Zone steht für die Lebensaufgabe und den Lebensweg. Die optimale Farbgestaltung beinhaltet Blau. Schließlich soll die Atmosphäre hier hell und aufgeräumt wirken.
  • Hilfreiche Freunde: In diesem Bereich geht es um Schutz und Unterstützung. Hier sorgen zum Beispiel frische Blumen und edle Materialien für eine einladende Stimmung. Die Farben Weiß, Schwarz, Grau und Silber passen hier laut Feng Shui besonders gut.

Das Schlafzimmer als Ort der Geborgenheit

Im Schlafzimmer verbringen wir die meiste Zeit, wenn wir zu Hause sind. Darin ist es wichtig, dass wir uns wohlfühlen und abschalten können. Es ist ein Raum, der Schutz und Geborgenheit bieten soll. Das Bett steht nach Feng Shui an einer soliden Wand, keinesfalls direkt unter einem Fenster. Fenster und Türen solltest du vom Bett aus im Blick haben. Große, schwere Regale, Bilder oder Lampen haben ebenfalls am Kopfende nichts zu suchen, da sie nach Feng Shui den Schlaf stören. Elektrogeräte, wie Fernseher oder Handy sowie Spiegel solltest du ganz aus dem Schlafzimmer verbannen.

Um Unruhe zu vermeiden, setzen Feng Shui-Experten beim Einrichten auf möglichst geschlossene Schränke und Regale. So entsteht eine aufgeräumte Atmosphäre. Farblich bewegst du dich am besten in sanften Braun- oder Sandtönen und in Weiß. Ein helles Blaugrau setzt zusätzlich farbliche Akzente. Geeignetes Material für Möbel und Accessoires ist Holz oder Naturstein. Harte Kanten, grobe Formen und Metall sollten eher vermieden werden.

Geeignete Deko:

  • Bilder in Holzrahmen
  • Leichte Vorhänge
  • Steine und Muscheln

Feng Shui im Wohnzimmer: die Mitte betonen

Das Wohnzimmer ist ein Ort der Zusammenkunft von Familie und Freunden. Nach Feng Shui sollte das Zentrum des Raumes frei gelassen und zum Beispiel mit einem runden Teppich betont werden. Zusätzlich oder als Alternative kann die Mitte des Wohnzimmers mit einer großen Leuchte betont werden. Der Fokus soll im Zentrum des Raumes stehen, um Ruhe und Kraft auszustrahlen. Die Möbel solltest du an einer stabilen Wand ausrichten. Das bringt Geborgenheit und Schutz.

Einzelne Lichtinseln schaffen wohlige Atmosphäre. Mit Leselampen, Highlights in der Ecke und indirekter Beleuchtung an der Wand kannst du es dir richtig schön heimelig machen. Weiß, Pastell- und erdige Töne strahlen im Feng Shui Gemütlichkeit aus und eignen sich für das Wohnzimmer. Dabei kannst du mit grünen oder fliederfarbenen Dekoobjekten für Highlights sorgen. Im Winter ersetzt du die Frühlingsfarben durch Rot- oder Lilatöne.

Geeignete Deko:

  • Windspiele aus Glas
  • Spiegel
  • Zimmerpflanzen

Im Bad Gleichgewicht schaffen

Nassbereiche gelten im Feng Shui als energetisch ungünstig, da durch die vielen Öffnungen das Chi abläuft. Deshalb sollten zumindest die Tür und der WC-Deckel geschlossen sein. Außerdem sollen laut Feng Shui Creme-, Beige- und Sandtöne, aber auch Terra Cotta und Gelb den Energiefluss ausgleichen. Rot hingegen ist dem Element Feuer zuzuordnen und eignet sich deshalb nicht für das Bad, das vom Wasser geprägt ist. Grüne Accessoires schaffen aber angenehme Highlights und verleihen dem Raum Frische und Harmonie.

Geeignete Deko:

  • Duftkerzen
  • Hübsche Raumerfrischer
  • Blumen, Blätter und Steine

Küche als Ort der Transformation

Die Küche gilt im Feng Shui als Ort der Transformation. Schließlich werden hier rohe Nahrungsmittel zu fertigen Speisen verarbeitet. Hier unterstützen natürliche Materialien den Fluss des Chis. Eine Arbeitsplatte aus Holz oder Graphit ist ideal geeignet. Beim Arbeiten solltest du möglichst nicht die Tür im Rücken haben und die Messer werden immer in Schubladen verstaut, damit sie mit ihren scharfen Klingen das Chi nicht schneiden. Der Esstisch ist im Idealfall rund oder oval, denn so kann am besten kommuniziert werden.

Damit sich die Elemente Feuer und Wasser nicht in die Quere kommen, sollten Spüle, Kühlschrank und Geschirrspüler nicht direkt neben dem Herd stehen. Farblich bilden Weiß und Cremetöne eine gute Basis und können mit lebendigem Rot oder Grün ergänzt werden.

Geeignete Deko:

  • Frische Blumen
  • Kräutertöpfe
  • Steinplatten als Untersetzer

Wohnung einrichten nach Feng Shui: 5 einfache Regeln für jeden Raum

1. Leben braucht Licht: Tagsüber Vorhänge aufmachen, helle Farben und Lichtinseln einsetzen.

2. Ordnung ist das halbe Leben: Geschlossene Schränke und Regale wirken aufgeräumter als offene. Zu viel Deko vermeiden, stattdessen vereinzelt optische Highlights setzen.

3. Materialien: Naturstein und Holz wirken beruhigend. Gläser, Spiegel und glänzende Oberflächen regen den Fluss des Chi an. Hierfür eignen sich Kerzenleuchter, Kristallschalen, farbige Gläser oder Windspiele.

4. Pflanzen auf der Fensterbank verhindern, dass das Chi durch die Fensterfläche verloren geht, während Pflanzen am Boden das Chi länger im Raum halten.

5. Mit den Jahreszeiten leben: Je nach Jahreszeit verleihen unterschiedliche Accessoires dem Zuhause ein besonderes Flair. Im Frühjahr frische Blumen, im Winter ein weihnachtliches Gesteck – je nach Lust und Laune sorgst du damit für Abwechslung und frischen Wind.

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